Mehr als achthundert junge Menschen, die von überall her nach Duisburg ins Museum Küppersmühle anlässlich der Vernissage des Jugendkunstpreis gefahren sind schauen sich ab 18:00 die verschiedenen Beiträge an und spekulieren insgeheim: Werden wir unter den drei Preisträgern sein?
Auch die 10 Trierer Schülerinnen des Leistungskurses Bildende Kunst, Klassenstufe 12 des Angela Merici Gymnasiums unter der Leitung von Dr. Katrin Menke sind dabei. Gleich nach der 6. Stunde sind sie losgefahren, andere Teilnehmer mussten bereits in den frühen Morgenstunden aufbrechen, um es rechtzeitig nach Duisburg zu schaffen. Interesse und Anspannung an diesem 29.1. im MKM sind gewaltig, Da wird kritisch beäugt, gelobt, hinterfragt. So sieht lebendige Auseinandersetzung mit moderner Kunst aus.
Das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst ist eines der größten deutschen Privatmuseen und liegt im lebhaften Duisburger Innenhafen. Alljährlich findet hier den Jugend-Kunst-Preis, Jugend interpretiert Kunst statt. Der Wettbewerb ist das hochkarätigste Programm der Jugendkunstförderung Deutschlandweit und ein Projekt der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn und des MKM Duisburg in Kooperation mit der EVONIK Industries AG. Es bewerben sich jährlich 500 Schulen, von denen 20 ausgewählt werden..Ziel des Wettbewerbs ist es, Schülerinnen und Schüler an moderne und zeitgenössische bildende Kunst heranzuführen und Verständnis für ästhetische Prozesse zu wecken. Die aktive, direkte und kreative Auseinandersetzung mit den Werken, unmittelbar vor den Originalen im Museum führt dann zu erstaunlichen künstlerischen Ergebnissen, die am 29.1. im Museum Küppersmühle in einer spannenden Vernissage prämiert wurden. Eine hochkarätig besetzte Jury (Abraham David Christian, Anthony Cragg, beide Künstler, Coordt von Mannstein, Agentur-Chef, Walter Smerling, Museumsdirektor des MKM, Sylvia Ströher, Sammlerin und Susanne Kleine, Kunsthistorikerin und Kuratorin)
Zur Begründung des mit 1000 Euro dotierten 3. Platzes heißt es von der Jury: Der Wettbewerbsbeitrag „Zeit“ besticht durch die intelligente malerische Auseinandersetzung mit Anselm Kiefer, Hanne Darboven, Gerhard Richter und weiteren im MKM präsentierten Künstlern. Die Schülerinnen verbinden ihre Herkunft aus einer geschichtsträchtigen Stadt mit der Jetzt-Zeit zu einer inhaltlichen und formalen Spurensuche. Das Thema wird dabei überzeugend als Zusammenspiel praktischer und intellektueller Ansätze aufgearbeitet. Die Arbeit spricht den Betrachter unmittelbar an und überzeugt als inhaltlich engagierte und hochästhetische Umsetzung des Museumsbesuchs. Platz 2 ging an das Andreae Gymnasium aus Herrenberg, der 1. Platz an das Albert Einstein Gymnasium aus Frankenthal