Am Montag, dem 17. Dezember unternahmen wir mit dem Chemie-Leistungskurs eine Exkursion in die Dillinger Hütte. In den Unterrichtsstunden zuvor wiederholten wir nochmals die Theorie zum Hochofenprozess, Oxidation, Reduktion etc.
Nach einer kurzen Anreise mit Zug und Bus wurden wir erstmal mit Schutzausrüstung, also Schutzmantel, Helm, Schutzbrille und Besucherfunkgerät ausgerüstet und mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut gemacht. Anschließend startete unsere Führung. Dabei konnten wir spannende Einblicke in die verschiedenen Orte der Stahlgewinnung und ‑verarbeitung erhalten. So konnten wir aus der Ferne einem Hochofenabstich zuschauen, bei welchem über eine längere Zeit pro Minute 6 Tonnen Flüssigeisen über Rinnensysteme in Torpedowagen abgefüllt wurden. Anschließend konnten wir zuschauen, wie die Schlacke (d.h. die „Lava-ähnlichen Reste“ aus dem Hochofen) in einer Rinne zur weiteren Verarbeitung direkt an uns vorbeilief. Danach schauten wir uns an, wie aus dem flüssigen Eisen bzw. Stahl im „Stranggussverfahren“ ein kontinuierlicher, dicker Metallstrang gegossen wurde, der anschließend mit Hilfe von Schneidbrennern in bis zu 120 Tonnen schwere Brammen zerteilt wurde. Besonders beeindruckend war die letzte Station unserer Führung, die Walzstraße. Hier werden Brammen mit Hilfe von riesigen Öfen nochmals erhitzt und anschließend mit Walzen zu Blechen gewalzt. Dabei konnten wir verschiedene faszinierende Sinneseindrücke sammeln: Es war heiß, laut und Erschütterungen der mit bis zu 11.000 Tonnen Gewicht drückenden Walzen vermittelten uns einen Eindruck der wirkenden Kräfte bei der Spezial-Stahl-Herstellung.
Zusammenfassend können wir sagen: Die Größe des Werks und die ablaufenden Vorgänge haben uns sehr beeindruckt. Gleichzeitig sind wir glücklich, diese außerunterrichtliche Möglichkeit der Vertiefung unserer Chemie-Kenntnisse gehabt zu haben.
Am Mittwoch, dem 18. Dezember besuchte der Chemie-Leistungskurs der 13. Klasse die Chemie in der Universität zu Köln. Ziel war die regelmäßig dann stattfindende Weihnachtsvorlesung. Hier konnten zahlreiche spannende und spektakuläre Experimente bewundert werden. Im Anschluss daran konnte der Kurs in den Praktikumsräumen durch einen Dozenten der Universität praktische Erfahrungen im Umgang mit Trockeneis und flüssigem Stickstoff sammeln. Es war spannend zu sehen, wie schnell eine Banane in flüssigem Stickstoff bei -196°C gefrostet wird und anschließend ganz zerbrechlich wird! Zusammenfassend können Lehrer und Schülerinnen sagen, dass sich diese Fahrt im Advent nach Köln in jeder Hinsicht gelohnt hat.