Wir, die Medienscouts: Nadja Mindt (MSS 13), Celine Meyer (MSS 12), Théa Millen (10B), Carla Burghardt (10B), Lucia Folz (10B) und ich, Frida v. Greve (10B), durften vom 13. bis 16. November die Bundes-Jugendkonferenz für Medien in Rostock (BJKM) besuchen, zusammen mit Herrn Schröder und Frau Hoff.
Dank der Deutschen Bahn lief unsere Anreise mehr als chaotisch ab… Nachdem unsere zweite Verbindung bereits zu spät kam – zwar nur 5 min, was jedoch reichte, um den nächsten Zug zu verpassen –, mussten wir unsere Pläne nochmal umschmeißen und statt nach Hamburg zu fahren, waren wir dann irgendwann in Berlin. Nach vielem Warten, Verspätungen, Stillständen auf den Gleisen und Litern Kaffee kamen wir daraufhin in Rostock mit mehr als zwei Stunden Verspätung an. Scheinbar ging es nicht nur uns so, weswegen das erste Begrüßungstreffen im Scan Hotel aller Medienscouts nach hinten verlegt wurde.
(Sehr) verklatscht schleppten wir uns dann noch dorthin. Zu unserer Überraschung hatten im Gegensatz zu uns fast alle Merch ihrer Medienscout-Vereine an.
Das Abendessen war es wert und schon lagen wir um 22 Uhr K. O. in unserem Hotel.
Der Folgetag war hingegen entspannter. Nach einem unfassbar leckeren Frühstück im Hotel ging es nach einer groben Vorstellung in die ersten Workshops. Ich persönlich durfte etwas über Deepfakes lernen und am Nachmittag, nach einer Präsentation zu KI von dem Neurowissenschaftler Jens-Bastian Eppler, über spielerische Medienerziehung. Es gab aber noch viele weitere Workshops zu Themen wie Cybermobbing oder Mental Health. Nach diesem spannenden Tag haben wir mit allen zusammen dann den Abend beim Sushiessen und darauf in einer Bar ausklingen lassen. Mein Geldbeutel blutet immer noch…
Nach einer kurzen Nacht starteten wir den Tag mit einer interessanten Präsentation über Liebe und Medien von Johanna Degen, während wir unseren ersten, vielleicht auch vierten Kaffee schlürften. So sieht für mich jetzt ein perfekter Morgen aus. Die ganzen Tage fragten sich alle, welche „Überraschung“ es wohl sein würde, die für den Vormittag angekündigt war. Und dann war es soweit. Um 11 Uhr versammelten sich alle Medienscouts, Betreuer und Veranstalter im großen Saal und uns wurde erklärt, heute Abend solle es einen Quizabend geben, bei dem Medienscouts in zwei Teams gegeneinander antreten. Wie wurden die ausgewählt? Eine Schätzfrage, die online freiwillig beantwortet werden durfte: „Wie alt sind alle im Organisationsteam Mitwirkenden der BJKM zusammen?“ Ohne den Gedanken zu „gewinnen“, tippten wir unsere Antworten ein. Von 150 bis 5000 war alles dabei. Von hunderten Medienscouts sollten die acht mit den nächstgelegenen Tipps ausgewählt werden. Mein Satz vor der Auflösung: „Leute, ich hab‘ extra hoch gemacht, 400, ich werd’s nicht.“ Man kann es sich jetzt, glaube ich, denken… Nachdem mein Name aufgerufen wurde und wir ins größte Lachen ausbrachen, wurde dann auch noch Nadja mit 380 ausgewählt. Das war die größte Überraschung, die wir an dem Wochenende bis dato hatten, aber es kamen noch welche. Herr Schröder und Frau Hoff waren auch baff, und nachdem sich alle beruhigt hatten, stand als nächster Programmpunkt eine Fragerunde mit der Landesministerin für Soziales und Jugend, Frau Drese, an.
Den freien Nachmittag nutzten wir dann, um mit der Bahn ins wirklich hübsche Warnemünde zu fahren. Nach Strand, Fischbrötchen und Bummeln wollten wir dann schon mal vor unseren Lehrern zurück nach Rostock fahren. So einfach wie es auch klingt war es nicht, und ohne Fynn, ein altes Mitglied der Medienscouts, der uns auch besucht hat, wären wir wahrscheinlich nicht rechtzeitig zum Quizabend erschienen. Nachdem wir erstmals aus Warnemünde an den Rand Rostocks gefahren sind, war der Plan, mit der Straßenbahn bis zum Hotel zu tuckern. Wir stiegen ein, und da die Tür sich nicht schließen wollte, die Bahn aber trotzdem konsequent weiterfuhr, drehte sie sich durch die Blockade des Bürgersteigs einmal komplett und in fünf Sekunden hatten wir keine Tür mehr. Und so schnell wie wir einstiegen, stiegen wir lachend aus und suchten uns den nächstbesten Weg zum Rostocker Hbf, updateten noch kurz mit einem netten Bild Herr Schröder und Frau Hoff und vom Bahnhof aus nahmen wir dann den Fußbus und trotz aller Eskapaden waren wir zwar ausgelaugt, aber pünktlich um 18 Uhr bei der BJKM fürs Quiz. Da nun aber die wichtigste Strecke Rostocks gesperrt war, kamen alle zu spät und es wurde um eine halbe Stunde verschoben.
Kleiner Sprung: Alle da, wir auf der Bühne, der Quizabend geht los mit einem Hammer-DJ Mike, den Nadja „MikeDrop“ taufte, Nadja und ich zum Glück im selben Team und nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen, einem Publikumsjoker (Danke, Herr Schröder) haben wir tatsächlich gewonnen und wirklich großzügige Preise abgesahnt. Ich sag’s mal so: Nadja und mich wird man nächstes Jahr wieder sehen müssen auf der BJKM 26. Außerdem gab es ein signiertes Buch von Lijana Kaggwa „Du verdienst den Tod“, welches von Cybermobbing und den Folgen dessen handelt. Den letzten Abend haben wir dann nach dem Abendessen und einem letzten Gruppenfoto entspannend in der Stadt und im Hotel verbracht.
Jetzt ist es Sonntag, der 16.11.25, 11:39 Uhr und wir sitzen gerade auf einer Treppe im Zug auf dem Weg nach Berlin (es sind alle Plätze belegt) und ich kann nur sagen, dass wirklich alle Erwartungen übertroffen wurden. Wir haben neue Freundschaften geschlossen, vieles gelernt und hatten wirklich eine schöne Zeit!
Ich freue mich sehr, nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen!
Wünscht uns eine unproblematische Rückfahrt.
