„Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen“ – so heißt es im Text eines Kirchenliedes von Martin Luther.
Doch auch wenn der Tod zu jedem Leben dazugehört, trifft er uns. Die Endgültigkeit des Todes und unsere Sehnsucht nach Leben fordern uns heraus, machen uns traurig – und manchmal auch ratlos und stumm.
Zugleich zeigt uns der Tod deutlich, dass unsere Welt nicht so ist, wie Gott sie will, sondern dass sie der Erlösung bedarf.
Der Glaube an diese Erlösung ist der Kern unseres christlichen Zeugnisses: an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi, der den Tod überwunden und uns so einen Zugang zu einem Leben über diese Welt hinaus eröffnet hat – oder wie es der orthodoxe Theologe Symeon von Thessaloniki schon im 15. Jahrhundert formuliert hat: „Durch den Tod werden wir ja keineswegs voneinander getrennt, denn wir alle gehen den gleichen Weg und werden uns am gleichen Ort wiederfinden.“
In der Hoffnung auf die Wirklichkeit der Auferstehung leuchtet in unserer Schulkapelle das Licht der Osterkerze und in dieser Hoffnung gedenken wir der Verstorbenen unserer Schulgemeinschaft und beten für sie:
Guter Gott, Herr des Lebens,
Dein Sohn ist für uns der Weg, die Wahrheit und das Leben
und wir trauen seiner Zusage:
Wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er schon gestorben ist.
N.N. hat sein/ihr Leben in die Hand des Schöpfers zurückgegeben.
Vollende Du alles Unfertige,
verzeihe alles Falsche und schenke ihr/ihm Dein Leben in Fülle.
Uns aber, die wir noch unterwegs sind zu Dir,
lass uns Deine Hilfe erfahren
und tröste uns, wo wir traurig sind.
Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Amen.
09. Juli 2023
07. Juni 2023