Gemeinschaftskunde – unter diesem Begriff sind die drei Fächer Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde zusammengefasst.
Wie der Oberbegriff schon verdeutlicht, haben diese drei Fächer bei allen bestehenden Unterschieden eines gemeinsam: Sie beschäftigen sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Schwerpunkten mit dem Zusammenleben in Gesellschaft. Es geht um das Zusammenleben auf lokaler, auf nationaler und auf globaler Ebene. Es geht um das Zusammenleben von Menschen in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in Zukunft. Es geht um die Gestaltung des Miteinanders in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Es geht um die Frage: Wie können Menschen in einer immer enger verflochtenen und an Komplexität und Dynamik zunehmenden Welt nachhaltig in Frieden und Freiheit leben?
Unsere Schülerinnen und Schüler angesichts dieser Herausforderungen und Problemstellungen der Gegenwart und Zukunft zu mündigen und verantwortungsbewussten Menschen zu bilden, das ist das gemeinsame Ziel aller drei gemeinschaftskundlichen Fächer. Wir möchten sie nicht nur befähigen, Entwicklungen aufmerksam beobachten und analysieren zu können, sondern sie auch ermutigen aktiv teilzuhaben und sich im Sinne der Normen und Werte des Grundgesetzes in die Gestaltung des Miteinanders einzubringen.
Daher ist es uns in allen drei Fächern wichtig, außerschulische Lernorte in den Unterricht einzubeziehen und vielfältige Begegnungen außerhalb der Schule zu ermöglichen. So kann eine Fahrt nach Verdun die Schrecken des Krieges und den Wert des Friedensprojektes Europa viel intensiver erfahrbar machen als eine Vielzahl an Unterrichtsstunden im Klassenraum. Gleiches gilt für einen persönlichen Austausch mit politischen Entscheidungsträgern oder den von deren Entscheidungen direkt Betroffenen. Der Besuch eines Windparks kann eindrücklich für das Thema Nachhaltigkeit und seine Herausforderungen sensibilisieren so wie der Besuch eines Unternehmens die Komplexität von Produktionsprozessen aufzeigen kann. Gesellschaft erklären und gestalten zu wollen heißt, sich gesellschaftlichen Realitäten gegenüber zu öffnen.