Bericht über den Poznań-Austausch 2025

Am 04. Oktober machten wir, 15 Schülerinnen und Schüler, uns gemeinsam mit Frau Steinbach und Herrn Becker mit dem Zug auf den Weg zu unserer Partnerschule nach Poznań. Der diesjährige Austausch sollte unter einem ganz besonderen Stern stehen, denn wir feierten das 40-jährige Jubiläum dieses Austauschprogramms! 1985 besuchten Schülerinnen des AMG erstmals die Ursulinenschule in Poznań, als der Eiserne Vorhang die Reise noch erschwerte.

Dank einer reibungslosen Reise mit der Deutschen Bahn kamen wir jedoch wohlbehalten, sehr gespannt und ein wenig aufgeregt am frühen Abend in Poznań an, wo uns unsere Gastfamilien schon am Hauptbahnhof herzlich willkommen hießen. Den darauffolgenden Sonntag verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Wir nutzten die Zeit, um uns gegenseitig kennenzulernen und die ersten Unternehmungen zu machen.


Am Montag starteten wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern und unseren Lehrern mit einem gemeinsamen Morgengebet in unserer Partnerschule in die neue Woche. Das gegenseitige Kennenlernen fiel uns dank lustiger Integrationsspiele, die unsere Austauschpartner geplant hatten, einfach, sodass wir uns schnell gegenseitig annäherten und am Nachmittag gemeinsam eine Rallye durch die geschichtsträchtige und wunderschöne Innenstadt antraten. Anschließend hatten wir die Gelegenheit, Poznań in Gruppen gemeinsam zu erkunden, bevor ein lustiger Besuch im St. Martins-Croissant-Museum auf dem Programm stand.


Auch die folgenden Tage gestalteten sich sehr abwechslungsreich und trugen dazu bei, dass wir enge Freundschaften schließen konnten.


Jeden Morgen starteten wir mit einem gemeinsamen Gebet. Anschließend nahmen wir an facettenreichen Workshops teil, die einige Lehrer unserer Austauschschule für uns organisiert hatten. Die gemeinsame Arbeit in den Gesangs-, Theater- und Kunstworkshops machte nicht nur sehr viel Freude, sondern trug dazu bei, dass wir für unsere Jubiläumsfeier ein abwechslungsreiches, kurzweiliges Programm auf die Beine stellen konnten! Weitere Highlights bestanden auch im gemeinsamen Bowlen sowie im Besuch des Escape Rooms! Auch die Fecht- sowie Tanzworkshops sorgten für Begeisterung! Für viele war dies die Gelegenheit, eine neue Sportart auszuprobieren und polnische Tänze zu erlernen. Nicht nur wir Schüler – auch unsere Lehrer hatten dabei eine Menge Spaß!


Auch kulturell bildeten wir uns fort, indem wir in Begleitung des polnischen Geschichtslehrers die Zitadelle besuchten und in Präsentationen einiges über die Geschichte und Entwicklung Poznańs erfuhren. Im polnischen Deutschunterricht unterstützen wir die polnischen Schüler beim Erlernen der deutschen Sprache.


Am Donnerstag bereiteten wir, nach der Teilnahme an den morgendlichen Workshops, gemeinsam mit unseren Austauschpartnern deutsche sowie polnische Speisen zu, die wir am späten Nachmittag mit in die Schule brachten, wo wir anlässlich unserer bevorstehenden Jubiläumsfeier ein großes deutsch-polnisches Buffet anrichteten.


Nach herzlichen Begrüßungen
durch die polnische Schulleiterin, Schwester Jadwiga, sowie Herrn Dr. Zeck, der extra zur Jubiläumsfeier angereist kam, stellten wir unsere Speisen vor und genossen im Anschluss einen herrlichen, genussreichen Abend. Als Überraschung hatten Schwester Jadwiga und Frau Jelinek, die den Austausch auf polnischer Seite organisiert, eine große Torte bestellt, die wir zum Nachtisch gemeinsam vertilgten.


Am Freitagmorgen
begingen wir gemeinsam die große Jubiläumsfeier anlässlich unseres 40-jährigen deutsch-polnischen Austauschprogramms. Schwester Jadwiga sowie Herr Dr. Zeck hielten feierliche Ansprachen, auch berichteten Teilnehmerinnen des ersten Austauschs im Jahr 1985 von ihren damaligen Erfahrungen – darunter auch Frau Klassen, die online live dazugeschaltet wurde. Im Anschluss daran boten wir unser künstlerisches Programm dar, das wir in den Workshops erarbeitet hatten und das sowohl die Schüler des Lyzeums als auch die Lehrer begeisterte!


Am darauffolgenden Tag mussten wir bereits Abschied von unseren Austauschpartnern nehmen. Sie begleiteten uns, gemeinsam mit unseren Gastfamilien, zum Hauptbahnhof, wo wir ein letztes gemeinsames Foto aufnahmen. Der Abschied fiel uns nach einer derart aufregenden und ereignisreichen Woche nicht leicht. Die gemeinsam verbrachte Zeit hat uns so sehr zusammengeschweißt, dass so manche Träne während des Abschieds vergossen wurde. Besonders berührend war für uns die Abfahrt des Zuges: Während wir unseren neuen Freunden und Gastfamilien hinter den Fensterscheiben zuwinkten, liefen unsere Austauschpartner winkend sogar ein Stück weit neben uns her.


Umso mehr freuen wir uns nun auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr, wenn wir an der Reihe sind, unsere polnischen Austauschpartner in Trier herzlich willkommen zu heißen!!!

Ein großes Dankeschön geht zuletzt an das Deutsch-Polnische-Jugendwerk, ohne dessen großzügige Förderung dieser Austausch nicht möglich wäre.