15.-16.09.2025: Bettenfeld Exkursion mit den 12er Biologie Leistungskursen
Aquatische Ökosysteme sollten das großes Thema auf dieser zweitägigen Bio-Exktursion sein … und so fing passenderweise der erste Tag mit viel Wasser in Form sturzbachartigen Regenfälle an, von denen sich jedoch eine Auswahl von 20 Bio-Leistungskurserlinnen und einem Quoten-KOOP-Schüler des FWGs nicht abschrecken ließen.
Im Jugendgästehaus in Bettenfeld angekommen ging es nach einer kurzen Inspektion der Zimmer mit 3er-Etagenbetten gleich im gegenüberliegenden Labor der Biologisch-Ökologischen Station BÖS Mosenberg los. Frau Karger unterwies uns versiert in die Funktionsweise der Mess- und Arbeitsgeräte von ph-Meter, Sauerstoff-Sonde, Sediment-Greifer, Secchi-Scheibe bis zum PAR-Messgerät, sowie in das Handling von Rettungswesten und Navicula-Boot. Nach der doch sehr ausgiebigen Sicherheitsunterweisung und einer kurzen Mittagspause klärte sich dann das Wetter auf, so dass wir bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung den Abstieg über den Kraterrand von Bettenfeld nach Meerfeld vornahmen: Die Aussicht auf die wunderbare Eifellandschaft war herrlich mit all den Wäldern, Kühen und Apfelbäumen. Am Meerfelder Maar angekommen, teilten wir uns in drei Gruppen auf. Auf dem Weg zum zweiten Boot hatte eine Gruppe durch Herr Greweldinger viel über die Ufervegetation und -zonen des Ökosystems Meerfelder Maar erfahren. Das Paddeln über das Maar mit schwerem Gegenwind erwies sich als größtes Hindernis. In der Mitte des Maars angekommen und nach Befestigung der wackeligen Boote miteinander, wurden die Tiefenprofile zu Sauerstoffkonzentration, pH-Wert, PAR (photosynthetisch aktive Strahlung) gemessen und protokolliert. Die andere Gruppe sammelte in der Zwischenzeit v.a. wirbelloste Tiere, die zusammen mit Zoo- und Phytoplanktonproben am nächsten Tag im Labor untersucht wurden. Nach so viel Input, Aktivitäten und dem ca. 30minütigen Rückweg waren alle erschöpft und froh, als wir endlcih unsere Zimmer beziehen konnten. Die Küchencrew fing unterdessen schon mit der Zubereitung des leckeren Abendessens an. Die selbstgemachte Pizzen und die Bohnen-Wraps mit gaaanz viel Gemüse und jede Menge frischer Zwiebeln haben allen bestens geschmeckt. Der Tag endete mit kniffligen Spielen und bester Laune.
Der zweite Tag startete mit einem ausgiebigen gemeinschaftlichen Frühstück, so dass wir bestens präpariert mit der Analyse der Wasserproben im Labor der BÖS starten konnten. Die Proben vom Vortag, die fachmännisch aus dem Meerfelder Maar gesammelt worden waren, wurden nun mikroskopiert und im Labor gemeinsam betrachtet. Während die eine Hälfte der Schülerinnen im Seminarraum das gesammelte Phyto- und Zooplankton mikroskopierte und die verschiedensten Mikroflora und -fauna mithilfe von Stereomikroskopen bestimmte, wurden im Labor die Wasserproben chemisch untersucht. Mithilfe der identifizierten Tiere ist die biologische Gewässergüte und somit der Eutrophierungsgrad des Gewässers feststellbar, da manche Zeigerorganismen nur in einem gewissen Mineralsalzgehalt des Wassers überleben können. Im Labor wurden die Wasserproben aus den Tiefenprofilen des Maares auf Sauerstoff-, Ammonium- und Nitratgehalt photometrisch bestimmt. Somit lässt sich auch der physikalisch-chemische Gewässergütezustand des Maares bestimmen und mit dem biologischen Zustand vergleichen.
Mit vielen neuen und v.a. praktischen Erkenntnissen über das Ökosystem See/ das Meerfelder Maar traten wir dann den Heimweg an.
I. Endres und S. Pandit
