Exkursion des 12er Leistungskurses Physik zum Mikroton (MAMI) nach Mainz
Am Montag, 13. Januar 2025, besuchte der Physik-Leistungskurs unter der Leitung von Tobias Kloep den Teilchenbeschleuniger MAMI, um die zuvor theoretisch erarbeiteten Inhalte anschaulich betrachten zu können und mit Prof. Dr. Wolfgang Gradl die komplexe Anlage etwas näher kennen zu lernen.
Der Bericht von Greta Jansen beleuchtet auf humorvolle Weise die spannende Exkursion an die Universität Mainz.
Sprints zu Zügen, Genuss des Mainzer Unilebens und schwere Magnete
Die Exkursion des 12er Physik—LKs zum Mikroton (MAMI) nach Mainz
Als wir, der Physik—LK unter der Leitung von Tobias Kloep, uns am 13.01.2025 morgens pünktlich, hochmotiviert und fast vollständig am Trierer Hauptbahnhof trafen, lag das Ziel unserer Exkursion nur noch wenige Zugstunden entfernt: der Mainzer Teilchenbeschleuniger MAMI, dessen Funktionsweise schon einige Unterrichtseinheiten zuvor behandelt und natürlich verstanden worden war. Nachdem wir dann das richtige Gleis mit dem richtigen Zug gefunden hatten, schien unserer Bildungsreise nichts mehr im Wege zu stehen. So wurden dann auch rasch im Zug die Pausenbrote und Kartenspiele ausgepackt. Doch wir hatten unsere Rechnung ohne die Deutsche Bahn gemacht, die unsere ohnehin schon knappe Umsteigezeit in Koblenz von acht Minuten auf minus zwei Minutenverkürzte. Dies schmälerte allerdings nicht unsere blendende Laune, und sobald wir in den Koblenzer Bahnhof einbogen, zeigte die Deutsche Bahn App von Herrn Kloep eine Verspätung unseres Anschlusszugs an, die uns, trotz der Verspätung unseres Startzuges, eine Umsteigezeit von ganzen zwei Minuten ermöglichte. Auch die Tatsache, dass wir von einem Ende des Bahnhofs bis zum anderen sprinten müssten, hielt uns nicht ab, und so schafften wir es doch tatsächlich, uns in letzter Minute ein paar Plätze zu schnappen. Ein wenig außer Puste, aber nicht minder munter, ging es dann mit dem letzten Zug nach Mainz, wo wir auf die letzten beiden Kursteilnehmerinnen trafen, denen wir sogleich von unserem Abenteuer berichteten.
Auf diese Aufregung folgte eine Stadtführung der sonnigen Innenstadt von Mainz durch Herrn Kloep, der sich hierbei als ortskundiger Stadtführer herausstellte. Dabei tranken wir nicht nur einen leicht überteuerten, trotzdem leckeren Kaffee, sondern taten auch etwas für unsere kulturelle Bildung, indem wir dem Mainzer Dom einen Besuch abstatteten.
Weiter ging’s zur Mainzer Uni, an der das eigentliche Ziel unserer Reise, der Teilchenbeschleuniger, auf uns warten sollte. Nachdem wir über das Campusgelände gepilgert waren, fanden wir auch schließlich das Gebäude der Kernphysik, wo wir auf einen Physik LK aus Mainz trafen, der mit uns gemeinsam die Führung durch den Teilchenbeschleuniger besuchte. Doch noch vor der Führung lauschten wir einem informativen Vortrag von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Gradl, der zu einer Vertiefung unseres Wissens über den Mikroton führte. Zusätzlich lernten wir, dass es wichtig ist, dass der Teilchenbeschleuniger bei Führungen abgeschaltet ist, da ansonsten die Gefahr der Verstrahlung besteht. Nach diesen aufbauenden Worten machten wir uns dann auch endlich auf zum besagten Mikroton. Zu diesem gelangte man allerdings tatsächlich nur mithilfe eines Aufzugs, in den sich folglich dreißig Physikbegeisterte begaben, nur um mit Angst und Schrecken festzustellen, dass ihm die Aufzugtüren fehlten.
Doch auch dieses Abenteuer überstanden wir, sodass nun vor uns der imposante Aufbau des Teilchenbeschleunigers lag. Gespannt beobachteten wir die tausenden Schrauben und Kabel, die zu hochfrequenten elektrischen Feldern führen. Doch wir nutzten die Zeit nicht nur, um die hochkomplexe Technik der Kernphysik zu bestaunen, sondern auch, um uns eifrig mit den Mainzer Leistungskurslern auszutauschen, die uns doch zuerst für einheimische Schüler hielten! Nachdem dieses Missverständnis behoben worden war, erzählte man uns von zahlreichen Wasserlecks des Teilchenbeschleunigers, die nicht selten schon zu einer Zerlegung sämtlicher Funktionsteile geführt hatten. Mit am meisten gefielen uns hierbei die riesigen Magnete und Spektrometer, die uns mit ihrer Größe und Masse beeindruckten.
Doch egal wie spannend es war, der Zug zurück nach Trier wartete auf uns, und nach dem obligatorischen Foto—Shooting vor den Spektrometern und dem Abschied unserer neuen Mainzer Freunde machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Mainzer Hauptbahnhof. Hier nahmen wir, frisch gestärkt durch Schoko—Bons von Herrn Kloep, wieder den Zug zurück nach Trier, der uns diesmal ohne Umstiege zurück nach Trier bringen sollte. Dazu setzten wir uns in das Zugteil, das sich abkoppeln und den Weg nach Trier bestreiten sollte, und nicht in den Teil, der nach Frankfurt fuhr. Doch schon wieder hatten wir unsere Rechnung ohne die Deutsche Bahn gemacht, die uns wegen einer Fehlansage erneut über den Bahnsteig sprinten ließ. Trotz all dessen kamen wir irgendwann wieder heil und fröhlich wieder am Trierer Hauptbahnhof an, mit den Eindrücken eines spannenden und lustigen Tages voller Physik.
Greta Jansen