Nationalsozialismus – Lernen durch Gedenken

Fotos: Dr. Corinna Dräger (FWG)

Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in unserer Heimat – ein wichtiges Anliegen schulischer Bildung

Am Freitag, dem 10.Oktober 2025 nahmen rund 120 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte und Schulleitungen an einer Gedenkveranstaltung für die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern teil, die während der Diktatur des Nationalsozialismus aus Trier und der Region deportiert worden waren.

 

Diese Veranstaltung wird seit einigen Jahren von der Arbeitsgemeinschaft „Grenzenlos gedenken“ organisiert. Ihren Ort hat die Veranstaltung stets auf dem Vorplatz des Trierer Hauptbahnhofs. Dort hielt der erste Deportationszug Da3 im Oktober 1941, aus Luxemburg kommend. Ihm folgten viele weitere. Ziel war das Ghetto Litzmannstadt im heutigen Polen. Unzählige der Deportierten kamen dort bereits zu Tode oder wurden an anderen Vernichtungsstätten ermordet.

 

Zu Beginn der halbstündigen Veranstaltung begrüßte der Vertreter der AG „Grenzenlos Gedenken“ Peter Szemere zunächst die Anwesenden und dankte für deren Bereitschaft, diesem so wichtigen Anliegen Raum und Zeit zu geben. Danach stellten Schülerinnen des Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasiums in berührender Art und Weise drei kurze Biographien ermordeter jüdischen Kinder vor. Im Anschluss daran legte Nick Waters als Vertreter der jüdischen Gemeinde Trier ein bewegenden Glaubenszeugnis gegen den Hass und für die Versöhnung ab. Zum Schluss sprach der aus Esch-sur-Alzette stammende Rabbiner Alexander Grodensky auf Hebräisch das Kaddisch, das jüdische Totengebet.

 

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Musikerinnen und Musikern des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums unter der Leitung von Stefanie Lamberti. Neben Klassen und Kursen der beiden bereits genannten Gymnasien waren auch Vertretungen des Max-Planck-Gymnasiums und der Beruflichen Schulen anwesend.

 

Näheres Informationen finden sich auch unter: www.grenzenlos-gedenken.eu

 

Text: Christoph Berger (AMG)