Am Pfingstdienstag, dem 10. Juni, nahmen 86 Schülerinnen und Schüler sowie sechs Lehrkräfte des AMG und der Blandine-Merten-Realschule erstmals seit 2022 wieder an der Echternacher Springprozession teil.
Diese im Mittelalter fußende Wallfahrt zum Grab des Heiligen Willibrord hat eine Besonderheit, die ihr sogar die Aufnahme in das immaterielle UNESCO-Weltkulturerbe bescherte: Die Pilgerinnen und Pilger bewältigen die letzten Kilometer vom Abteihof quer durch die Innenstadt bis in die Basilika in Fünferreihen tanzend zu einer volkstümlichen Melodie. Dabei halten sie sich traditionell in dunklen Hosen und hellem Oberteil gekleidet an weißen Tüchern fest.
Unsere Pilgergruppe startete morgens nach einer Statio in der Schulkapelle mit zwei Bussen bis Echternacherbrück, um von dort den kurzen Fußweg bis zum Aufstellungsort der zahlreichen Pilgergruppen zu nehmen. Mit Spannung erwarteten die Mädchen und Jungs sodann den Zeitpunkt, zu dem sie sich unter der Nr. 21 endlich in den Pilgerkordon einreihen durften. Nach etwa einer Stunde war endlich die Basilika erreicht, wo der Abt von Clervaux den Segen erteilte, bevor die Gruppe in die Krypta hinabstieg, um am dort gelegenen Grab des Missionars Willibrord vorbeizuziehen. Hier fielen besonders die beiden Messdiener auf, die neben dem Schrein sitzend die zahlreichen Geldstücke und Banknoten bewachten, die die Pilger vor den sterbliche Überresten des Heiligen gespendet hatten.
Danach war noch einmal kurz Rast im Schatten des Abteihofes. Mit dabei waren auch Nike, Elisa, Rita, Edda, Lucie, Madeline und Amélie aus der Klasse 8b. Die Mädchen waren sich einig: „Diese Erfahrung war wirklich prägend, weil man den Zusammenhalt unter Menschen erleben konnte, die alle dasselbe Ziel hatten. So konnte man wirklich spüren, was christliche Gemeinschaft und Begeisterung bedeuten!“ Gegen Mittag ging es dann wieder zurück nach Trier – und alle waren sich einig: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei, egal wie!“