Unser Schüleraustausch mit Poznań: Köln, Luxemburg und Spangdahlem
In diesem Jahr konnten wir endlich wieder unseren Austausch mit der Ursulinenschule in Poznań durchführen. Gemeinsam mit unseren polnischen Austauschpartnerinnen und -partnern haben wir spannende Tage in Köln, Luxemburg und Spangdahlem erlebt. Hier berichten wir von unseren Eindrücken:
- Unser Tag in Köln
 
Gleich am ersten Tag nach der Ankunft stand Köln auf dem Programm. Wir starteten mit einem Besuch in den Ausgrabungen unter dem Kölner Dom. Dort konnten wir Überreste aus römischer Zeit bestaunen und uns vorstellen, wie alt die Geschichte dieser Stadt wirklich ist. Danach ging es in die Kirche St. Ursula – für unsere polnischen Gäste ein ganz besonderer Moment, da die Heilige Ursula die Namenspatronin ihrer Schule ist. Besonders beeindruckt hat uns der Raum mit den vielen jahrhundertealten Reliquien.
Mittags hatten wir Zeit, die Altstadt zu erkunden. Viele von uns haben ihren Austauschpartnerinnen und -partnern deutsche Spezialitäten gezeigt – vom Döner bis zur Bratwurst war alles dabei. 
Richtig aufregend wurde es dann bei der exklusiven Dachführung des Doms. Über schmale, steinerne Wendeltreppen und lange Gänge ging es immer weiter nach oben. Alle waren gespannt, was uns dort erwarten würde – und ein bisschen außer Atem waren wir auch. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Ganz oben angekommen standen wir plötzlich zwischen den gewaltigen Türmen und sahen Köln von einer völlig neuen Perspektive. Der Rhein glitzerte in der Sonne, und die Dächer der Altstadt breiteten sich unter uns aus. 
Unser Guide erzählte nicht nur spannende Fakten über den Bau des Doms und seine jahrhundertelange Geschichte, sondern auch kleine Anekdoten, die uns zum Lachen brachten. Besonders beeindruckend war, wie viel Arbeit und Technik hinter der Restaurierung und Erhaltung eines so alten Bauwerks steckt. Für viele von uns war es einer der Momente, die man so schnell nicht vergisst – einfach, weil man plötzlich das Gefühl hatte, Teil dieses riesigen Bauwerks zu sein. 
Am Abend spazierten wir noch am Rhein entlang und sahen den Sonnenuntergang. Ein perfekter Start in unsere gemeinsame Woche! 
- Besuch beim Europäischen Gerichtshof
 
Ein paar Tage später fuhren wir nach Luxemburg zum Europäischen Gerichtshof. Schon das Gebäude selbst war beeindruckend – modern, riesig und voller Glas. Bei einer Führung durften wir die großen Gerichtssäle sehen und erfuhren, wie hier über die ganz wichtigen Fragen des europäischen Rechts entschieden wird.
Besonders spannend war für uns, wie direkt die Arbeit des Gerichtshofs unser Leben betrifft. Ob Reisefreiheit, Datenschutz oder Verbraucherschutz – vieles, was für uns selbstverständlich ist, hängt mit Entscheidungen zusammen, die hier getroffen werden. Wir hatten das Gefühl, einen echten Einblick in die „Herzkammer“ Europas zu bekommen. 
- Ein Tag auf der Spangdahlem Air Base
 
Der Besuch auf der US Air Base in Spangdahlem war für viele von uns der spannendste Teil der Woche – und bestimmt auch der außergewöhnlichste. Schon am Eingang wurden wir von amerikanischen Soldatinnen und Soldaten begrüßt und durch den Sicherheitscheck geführt. Alle waren sehr freundlich, und wir fühlten uns sofort willkommen.
Los ging es mit einer Führung durch die neu gebaute Highschool auf dem Gelände. Wir waren beeindruckt von der modernen Ausstattung: große Klassenräume, riesige Sportanlagen, eine Bibliothek und viele Fachräume, die fast wie aus einem amerikanischen Film wirkten. Es war interessant zu sehen, wie amerikanische Jugendliche, die in Deutschland leben, hier ihren Schulalltag verbringen. 
Danach ging es für uns in einen Hangar, wo wir eine F-16 aus nächster Nähe bestaunen konnten. Zwei Piloten erklärten uns die Technik des Flugzeugs, erzählten vom Alltag als Kampfpilot und beantworteten jede Menge Fragen. Unterstützt wurden sie von mehreren Soldaten, die uns auch die Ausrüstung und die zugehörige Munition zeigten. Für viele von uns war es das erste Mal, ein solches Flugzeug so direkt erleben zu dürfen. 
Anschließend stand ein typisch amerikanisches Mittagessen auf dem Programm: Wir gingen gemeinsam auf die Bowlingbahn und aßen bei Taco Bell.  
Ein weiterer besonderer Moment war eine Videokonferenz mit einem US-Offizier, der sich aus Polen in einen Konferenzraum zuschaltete. Er berichtete uns von der engen Zusammenarbeit zwischen den USA, Deutschland und Polen innerhalb der NATO und erklärte, wie wichtig gemeinsame Einsätze und Trainings für die Sicherheit in Europa sind. Wir erfuhren auch, dass der 52. Fighter Wing, der in Spangdahlem stationiert ist, nicht nur hier in Deutschland präsent ist, sondern zusätzlich über zugehörige Stützpunkte in Polen verfügt. Damit wurde uns noch einmal deutlich, wie international vernetzt die Arbeit der Air Base im Rahmen der NATO ist. 
Zum Abschluss durften wir die Arbeit der Militärpolizei kennenlernen. Besonders eindrucksvoll war die Vorführung der Hundestaffel: Die Hunde zeigten, wie sie auf Kommando Verdächtige stellen oder Objekte aufspüren können. Wir staunten über die Präzision und das Vertrauen zwischen den Tieren und ihren Trainern. 
Ein großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle auch an Judy Mott richten, die als Koordinatorin für solche Besuche ein außergewöhnliches Programm in Zusammenarbeit dem 52. Fighter Wing und der 480. Fighter Squadron auf die Beine gestellt hat. Ohne ihr Engagement wäre dieser spannende und lehrreiche Tag für uns nicht möglich gewesen. 
Am Ende des Tages waren wir alle ziemlich überwältigt von den vielen Eindrücken. Die Mischung aus Hightech, persönlichem Austausch mit den Soldaten und Einblicken in den Alltag auf der Base hat uns eine ganz neue Perspektive eröffnet. Gleichzeitig haben wir gespürt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit ist – nicht nur zwischen Schulen wie unserer, sondern auch auf der großen politischen Ebene. 
Fazit 
Die Woche mit unseren polnischen Austauschpartnerinnen und -partnern war unglaublich abwechslungsreich: Kultur in Köln, Europa-Politik in Luxemburg und internationale Zusammenarbeit in Spangdahlem. Noch wichtiger waren aber die vielen gemeinsamen Erlebnisse und Gespräche, die uns als deutsch-polnische Gruppe richtig zusammengebracht haben.
Wir freuen uns schon jetzt darauf, unsere Freunde im Oktober 2025 in Poznań wiederzusehen – dann findet der nächste Teil unseres Austauschs in Polen statt. 
Hinweis: Ein Bericht der Airbase Spangdahlem ist unter https://www.spangdahlem.af.mil/News/Article/3939493/german-polish-students-tour-spangdahlem-ab-as-part-of-longest-running-exchange/ zu finden.
Quelle Fotos: Teilnehmer; US Air Force
								
								