Klassenfahrten der 10ten Klassen

Unsere Klassenfahrt nach Maastricht – von der Klasse 10b

Montag

 

Am Montagmorgen begann unsere Klassenfahrt mit der Abfahrt um 8 Uhr. Nach einer etwa zweieinhalbstündigen Busfahrt erreichten wir Maastricht, eine Stadt im Süden der Niederlande, die direkt an der Maas liegt. Dort angekommen, hatten wir zunächst die Gelegenheit, unser Gepäck in der Jugendherberge abzustellen, bevor wir uns auf den Weg machten, die Innenstadt zu erkunden. In kleinen Gruppen gingen wir durch die engen Gassen und über die zahlreichen Plätze, die von gut erhaltenen historischen Gebäuden geprägt sind und auf eine lange, wechselvolle Geschichte der Stadt hinweisen, die sich an vielen Orten noch erkennen lässt.

 

Am Nachmittag trafen wir uns auf dem Vrijthof, einem der zentralen Plätze Maastrichts, um unsere Stadtführung zu beginnen, die in zwei Gruppen stattfand. Unser Guide erläuterte uns die wichtigsten Stationen der Stadtgeschichte, wobei insbesondere die Eroberung Maastrichts durch die Truppen der niederländischen Republik im 17. Jahrhundert hervorgehoben wurde, ein Ereignis, das die politische Zugehörigkeit der Stadt nachhaltig veränderte. Im Verlauf der Führung besichtigten wir die beiden bedeutenden Kirchen am Vrijthof: die Sint-Servaasbasiliek, die als älteste Kirche der Niederlande gilt, sowie die protestantische Sint-Janskerk mit ihrem auffälligen roten Turm. Ein weiterer interessanter Punkt war die ehemalige Dominikanerkirche, die heute als Buchhandlung genutzt wird – ein Beispiel dafür, wie historische Gebäude in Maastricht neue Funktionen erhalten, ohne ihren ursprünglichen Charakter zu verlieren.

 

Nach der Führung blieb uns noch etwas Freizeit, die unterschiedlich genutzt wurde: Einige von uns besuchten Geschäfte und Cafés, andere nutzten die Gelegenheit, weitere Teile der Stadt zu erkunden. Glücklicherweise spielte das Wetter mit, sodass wir bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein unterwegs sein konnten.

 

Am Abend trafen wir uns wieder in der Jugendherberge, wo wir gemeinsam grillten. Bei mildem Wetter verbrachten wir den Abend am Ufer der Maas, bevor wir uns schließlich zurück in die Zimmer begaben.

Dienstag

 

Das über 200 km lange Tunnelsystem Maastrichts liegt im Verborgenen. In der absoluten Dunkelheit und Kälte unter der sonst so belebten Stadt führen zahlreiche Tunnel entlang und reichen bis nach Belgien. Das Tunnelsystem ist einer der schönsten und ursprünglichsten Kalksteinbrüche, in dem unter Tage Bausteine abgebaut wurden. Es diente lange dem Abbau von Stein und während des Zweiten Weltkrieges als Schutz für das Bürgertum Maastrichts. Wir hatten das Glück, diese Grotten besichtigen zu dürfen.

 

Die kalte, eindrucksvolle, totenstille Atmosphäre zog uns direkt in ihren Bann. Als einziges Licht: drei LED-Lampen. Als unser Führer uns sagte, wir sollten diese ausschalten, um die absolute Dunkelheit zu erfassen, schauten wir ungläubig drein. So dunkel konnte es ja nicht sein, oder? Doch als wir sie ausschalteten, war es, als hätte man die Augen geschlossen. Stille hing im Raum, der feuchte Sand auf dem Boden diente als einzige Orientierung. Man muss sich vorstellen, wie es den Arbeitern ging, als ihre Öllampe ausging. Wir fanden unseren Weg unter Führung unseres Gruppen-Guides wieder hinaus, und schon ging es zum nächsten Programmpunkt.

 

Nach einer ausgiebigen Mittagspause hatten wir die Auswahl zwischen dem Naturkundemuseum Maastrichts (mit Schwerpunkt auf dem Mosasaurus, welcher übersetzt „Saurier aus der Maas“ heißt und in den Grotten gefunden und von Napoleon gestohlen wurde) oder einer weiteren Stadtführung jenseits der Maas im Stadtteil Wyck.

 

Das Naturkundemuseum gab Einblick in naturhistorische Tiere und den Mosasaurus, welcher das größte Meeresreptil im Kreidezeitalter war. Das Museum hatte einen Raum mit vielen anschaulichen, ausgestopften Tieren und auch in Alkohol konservierten Lebewesen, was die anatomische Zusammensetzung verschiedener Arten veranschaulichte. Das Bild zeigt die Bergung des Mosasaurierschädels. Obwohl die hier abgebildeten Steinbrucharbeiter am Mount St. Peter bereits zahllose Fossilien ausgegraben hatten, war die Entdeckung dieses enormen Schädels etwas ganz Besonderes.

 

Ein sehr lehrreicher Tag ging mit einem guten Abendessen zu Ende, als wir alle, erschöpft vom vielen Gehen, müde in der Jugendherberge ins Bett fielen.

Mittwoch

 

Nach einem guten Frühstück bereiteten wir unser Gepäck für die Abreise vor und gingen in die Stadt, um das Illusion Museum in Maastricht zu besuchen. Es gab einige Bilder, die sehr kurios wirkten und unsere Augen komplett getäuscht haben. Das Beste aus dem Museum war ein Tunnel, dessen runde Wand sich in eine Richtung drehte. Dies erweckte die Täuschung, dass wir am Fallen waren! Auf einem Bein zu stehen war unmöglich.

 

Nach dem Besuch und dem Kauf einiger schöner Souvenirs teilten wir uns in kleineren Gruppen auf. Einige von uns gingen shoppen, andere gingen zum Markt, wo es einige interessante Stände gab.

 

Später schlug unsere Klassenlehrerin vor, die Kirche zu besuchen, da sie ein Wahrzeichen für die Stadt war. Wir gingen rein und entdeckten eine wundervolle Kollektion kirchlicher Requisiten, die aus Gold bestanden und bis ins Kleinste detailliert waren! Die Kirche war wunderschön. Ein wahres architektonisches Meisterwerk. Wir betrachteten voller Staunen die großen, bunten Fenster und die großen Säulen, die sich Meter um Meter im die Höhe streckten.

 

Als es Zeit war zu gehen waren wir zwar müde, aber sehr froh, diese Fahrt unternommen zu haben. Glücklich kamen wir in Trier an und wurden von unseren Familien empfangen.

 

Es hatte sich mehr als gelohnt! Persönlich hätte ich niemals gedacht, dass Maastricht so schön wäre.

 

 

Montag – Suzanna Raes, Dienstag – Fiona Feinen, Mittwoch – Maria Cortigiani

Klassenfahrt nach Amsterdam der Klassen 10a

Die Klassenfahrt der Klassen 10a und 10c um ca. 7 Uhr am Parkplatz der Weberbach. Nach einer entspannten Busfahrt und einer kurzen Wartezeit konnten wir im sehr zentral gelegenen Hans Brinker Hostel einchecken. Anschließend begann für die 10a das Programm für den Tag: eine kurze Stadtführung, angeleitet durch Präsentationen der Schülerinnen und einer Bootstour auf den Grachten Amsterdams. Der Abend wurde gemeinsam im Hostel ausgeklungen.

Dienstags stand für die 10a, im Anschluss am Frühstück in der Unterkunft, ein Besuch im Reichsmuseum an. Dieses konnten wir dank der zugehörigen App selbst erkunden. Darauf folgte eine Mittagspause, die wir individuell in Kleingruppen verbringen konnten. Anschließend besuchten wir gemeinsam das Anne Frank Haus, was bei allen einen tiefen Eindruck hinterließ. Ein Teil der Gruppe verbrachte trotz des stürmischen Wetters den Abend am Strand, während der Rest im Hostel verweilte.

 

Am letzten Tag hatten wir noch etwas Freizeit um die Stadt zu erkunden, doch danach mussten wir Abschied vom schönen Amsterdam nehmen.

 

Wir hatten, dank unseres Busfahrers Paul, eine relativ ruhige Rückfahrt, trotz Stau und Wartezeiten.

 

Zusammenfassend haben wir, gemeinsam mit unseren Lehrern und der Klasse 10c, eine schöne Abschlussfahrt, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Klassenfahrt nach Amsterdam der Klasse 10 c

Am Montag, den 26. Mai, machte sich unsere Klasse (10c) zusammen mit unserer Parallelklasse (10a) auf den Weg Richtung Amsterdam.


Wir trafen uns schon früh auf dem Weberbach-Parkplatz und genossen dort schon das erste Highlight, denn unser Freund und Klassenkamerad Johan kehrte genau an diesem Tag nach einem neunmonatigen Auslandsjahr zurück. Das für 3 Tage erstaunlich großzügig ausgefallene Gepäck war eingeladen, alle Schüler im Bus und die Musikbox eingeschaltet. Es konnte losgehen.

 

Die frühe Abfahrtszeit sorgte zwar für einige ausgegebene Euros für Kaffee an den Raststätten, nicht aber für eine gedämpfte Stimmung. Die ersten Fahrradwege Amsterdams, die, wie wir später herausfinden werden, das Stadtbild maßgeblich prägen, konnten wir kurz nach 12 erblicken.

 

Auf dem Weg zur Jugendherberge sammelten wir die ersten Eindrücke der Hauptstadt. Eine Wegbeschreibung würde womöglich eine Aneinanderreihung der Wörter: Brücke, Wasser und Fahrradweg sein. Wir warteten eine Weile vor dem Hans-Brinker Hostel, welches unsere Unterkunft für die nächsten 2 Tage war. Besonders fiel die große Bar im Untergeschoss auf, hinter der ein junger Mann stand, der als erster die Namensgebung der „Studienfahrt“ rechtfertigte indem er mich nett über das Jugendschutzgesetz der Niederlande und die damit verbundene Altersvorraussetzung von 18 Jahren beim Kauf von Alkohol, unterrichtete. Die kleine Enttäuschung hielt nicht lange an, denn unsere Zimmer wirkten, bis auf die Gefängnisoptik der Betten, vielversprechend. 

Nach ein wenig Freizeit machten wir uns gegen 16 Uhr auf den Weg zu einem wirklich imposanten Denkmal, das für mich schon fast eine Art architektonisches Kunstwerk darstellte. Mehrere Mauern bildeten kleine labyrinthartige Wege, welche von sonnenreflektierenden Bestandteilen dieses Denkmals teilweise überdacht wurden. Auf den Mauern waren alle Namen der vertriebenen und getöteten niederländischen Juden zu sehen. Es wurde ein schon fast beengendes Gefühl verursacht, welches verstärkt wurde durch niedrige  Altersangaben, die unter den Namen der Verstorbenen eingraviert wurden. 

Es folgte weitere Freizeit, die zum Erkunden der vielen einzigartigen Läden genutzt werden konnte. Die Gruppe, mit der ich unterwegs war, schlenderte einfach durch die Straßen, shoppte und genoss das Erkunden einer fremden Stadt. Uns beschlich jedoch irgendwann das Gefühl, wir würden auf das wohl bekannteste Viertel, oder besser gesagt den bekanntesten Distrikt der Stadt zulaufen. Die Läden wurden röter, der Müll sichtbarer und die Menschen freizügiger. Bestätigt wurde unser Gefühl, als wir an einer Straßenecke nahezu synchron ein Schaufenster zu unserer Linken sahen. Schon fast etwas beschämt verließen wir diesen Stadtstreifen und berichteten den anderen von unserem kurzen Exkurs in die Welt der Erotik. 

Der letzte Programmpunkt des Tages war eine Grachtenrundfahrt durch die Kanäle Amsterdams. Eine gute Möglichkeit viele Facetten der Stadt zu erleben. Nach der Fahrt kehrten die meisten von uns in Gruppen in Restaurants ein und aßen ihr wohlverdientes Abendessen. Um 10 Uhr waren alle wieder im Hostel und konnten den ersten Tag einer bis dahin gelungenen Fahrt im Zimmer ausklingen lassen.

 

Der zweite Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, für das man beachtlich lange anstehen musste, da unzählige weitere Schüler von anderen Klassenfahrten auch in unserem Hostel untergebracht waren. Unsere Klasse besichtigte danach eine Kirche direkt neben einem Schloss der Königsfamilie. Unser nächstes Ziel war der Begijnhof, ein kleiner, ruhiger Innenhof, in dem nur gläubige Frauen leben, welche sich aber nicht einem Kloster verpflichten wollen. In der danebenliegenden Kirche durften Simeon und Aaron ihre Orgelfähigkeiten unter Beweis stellen und gaben unserer Klasse und zufälligen Touristen ein kleines Kurzkonzert.

 

Das touristische Highlight stellte für uns alle sicherlich das Anne Frank Haus dar. In kleineren Gruppen ließen wir uns von diesem Haus voller Geschichte, Leid und Gefahr beeindrucken. Ein interessant gestalteter Audioguide führte uns durch die Mauern und Schränke, in denen Anne Frank sich einst vor den Nazis versteckte. Kombiniert mit Ausschnitten aus ihren weltbekannten Tagebüchern, wirkten die Hintertür, die versteckten Räume und die Bilder von diesem unschuldigen Mädchen noch viel bedrückender.

 

Nach dieser kurzweiligen Tour durch das Anne Frank Haus wurden uns ein paar Stunden Freizeit zugesprochen. Trotz des nun durchwachsenen Wetters zogen wir weiter durch die Straßen und konnten an jeder Ecke einen weiteren coolen Vintage Laden und andere Stores sehen, von denen man in Trier leider nur träumen kann.

 

Zum Abschluss traf sich unsere Gruppe nochmal vor dem Käse Museum zusammen. Eine eher humoristisch aufgenommene Ausstellung über die Herstellung von Käse. Überall standen Schälchen mit verschiedensten Käsesorten, aus denen man sich einfach bedienen konnte. Manche nutzten auch die Möglichkeit, ein kleines Souvenir in Form von Käse für ihre Eltern zu kaufen. Um unsere Aufmerksamkeit in der Ausstellung aufrecht zu erhalten fragte uns Herr Gerecke vor der Tür des Käse-Hauses alle jeweils nach einem Fakt zur Käse Herstellung. Überraschenderweise gelang selbst den sonst eher schlechteren Schülern dieser wirklich harte Test problemlos.

 

Der restliche Abend wurde zur Entspannung nach einem erfolgreichen, aber auch sehr laufintensiven Tag genutzt. Die meisten blieben, wegen des anhaltenden Regens, in der Herberge und spielten Kartenspiele oder unterhielten sich einfach. 

Viel zu früh klingelte der Wecker am nächsten Morgen und zwang uns, verschlafen unsere Koffer zu packen und das Zimmer aufzuräumen. Unser Zimmer munterte sich mit niederländischem Techno auf; sicherlich nicht zur Freude unserer Nachbarn. Nach einem gemeinsamen Klassenfoto blieb noch ein wenig Zeit für die letzten Einkäufe und Besichtigungen in der Stadt, bevor wir uns schließlich alle beim Bus trafen und den Heimweg antraten. 

Kurze Staus verzögerten das Ende einer wirklich gelungenen Klassenfahrt ein wenig. Sicherlich sind wir als Gemeinschaft noch ein wenig gewachsen, was schon fast melancholisch wirkt, da es ja auch eine Abschlussfahrt war.

 

Als Abschluss für 6 gemeinsame Jahre als Klasse war diese Fahrt wirklich passend und wird uns allen ganz sicher als wunderschöne 3 Tage, die gerne auch 5 hätten sein können, im Gedächtnis bleiben. 

Ein besonderer Dank gilt unseren beiden Lehrern, Frau Weis-Diel und Herr Gerecke, die die Verantwortung für unsere Klasse getragen haben. Danke für das schöne Programm, die gute Betreuung und insbesondere die viele Freizeit.

 

Jakob Orlowski (10c)